Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wo kaufen Sie Ihre Spiele? Im Internet? Im Kaufhaus? Oder doch beim örtlichen kleinen Spielehändler mit der guten Beratung? Wenn Sie das Motto „support the local dealer„ leben, dann sollten Sie sich beeilen. Es könnte sein, dass der Händler Ihres Vertrauens nicht mehr lange existiert. All zu groß ist inzwischen die Marktmacht der Internethändler. Aber diese deswegen verteufeln? Die Preisdifferenz ist oft eklatant und auch bei einigen Onlinehändlern stehen echte spielebegeisterte Menschen dahinter. Vielleicht würde man ja 2 bis3 Euro mehr bezahlen. Aber teilweise 30 bis 40% Aufschlag? Da fällt die Unterstützung des örtlichen Einzelhandels schwer. Das Problem ist, so platt es klingt, das System. Einzelhändler bekommen von den Verlagen nur selten die gleichen Margen wie die teilweise als Großhändler agierenden Internethändler. Zahlt der örtliche Händler im Einkauf mehr als das Onlinegeschäft von seinen Endkunden verlangt, dann stimmt da etwas nicht. So ist es auch an den Verlagen und dem Vertrieb, hier Gerechtigkeit einzubringen. Versuche in diese Richtung wie von Days of Wonder stoßen aber auch wieder auf Kritik der Endkunden, die sich leicht an günstige Preise gewöhnen können. Ein Teufelskreis, aus dem auszubrechen die Anstrengung und das Verständnis vieler benötigt. Nur die Schuld bei anderen zu suchen, dürfte nicht reichen.

Die Gelegenheitsspieler-Redaktion


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